Langfristig
SeasonalCharts bietet für ausgewählte Märkte auch saisonale Langzeitcharts. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein der zugrundeliegenden Daten. Diese Charts werden dann auf die gleiche Weise präzise dargestellt, wie die auf Basis weniger weit zurückreichenden Kurse. Das Konstruktionsverfahren trägt dem unterschiedlich hohen Niveau, etwa einem Dow-Jones-wert von 100 vor hundert Jahren anstelle einem von 10.000 heute, Rechnung.
Der Nutzen einer Langfristbetrachtung liegt in der statistischen Bedeutung. Eine saisonale Bewegung, die über einen langen Zeitraum hinweg auftritt, hat eine höhere Aussicht, von Relevanz zu sein, als eine kurze. Zudem ist der Einfluß einzelner Extremjahre geringer.
Zu bedenken ist aber, daß sich die Saisonalität wandeln kann, etwa im Zuge technologischer Entwicklungen. Deshalb ist zusätzlich die Saisonalität eines kürzeren, aktuelleren Zeitraums zu beachten.
Wenn eine saisonale Bewegung sowohl über einen langen, als auch über einen kurzen Zeitraum auftritt, hat sie nach heutigem Ermessen das höchste statistische Gewicht. Die langfristige Saisonalität wird in diesem Fall über einen kürzeren Zeitraum gewissermaßen bestätigt. Freilich kann auch eine solche Saisonalität sich ausgerechnet ab dem Folgejahr wandeln. Dies ist niemals auszuschließen.
Insofern ist die Kombination aus Langfrist- und Kurzfristbetrachtung auch eine Art Test der Stabilität der Saisonalität selbst. Denn nicht nur einzelne Jahre können vom typischen saisonalen Verlauf abweichen, was die größte Grenze der saisonalen Analyse darstellt (andernfalls wäre jede Kursprognose ein hundertprozentig sicheres Kinderspiel). Auch die Saisonalität selbst kann sich ändern, ein typisches Muster kann verschwinden, ein anderes auftauchen.